Die weißen Mäntel werden zumeist in den medizinischen und pflegerischen Berufen verwendet. In vielen Arztpraxen trägt heute noch zur Vereinheitlichung das gesamte Personal weiße Kleidung. Die Hosen stammen in der heutigen Zeit verstärkt aus dem Privatbereich. Vor Jahrzehnten wurde zumeist vollständig Berufsbekleidung in Weiß getragen. Die Hosen waren passend auf den Arbeitsmantel angepasst.
Kittel als gewöhnliche Arbeitskleidung
Die Apotheker tragen zudem meist weiße Mäntel. In chemischen Einrichtungen sind die Kittel zudem eine gängige Arbeitskleidung. Die gewünschte helle Farbe besitzt den Vorteil, dass etwaige Kontaminierungen deutlicher zu erkennen sind. Durchaus wirkt ein weißer Kittel auf viele Menschen einschüchternd, sodass manche Ärzte in ihren Praxen keinen weißen Kittel mehr tragen. Vor allem im Bereich der Arbeit mit Kindern wird oftmals heute auf den weißen Mantel, falls möglich, verzichtet.
Verpflichtende Schutzkleidung
Mitarbeiter eines Labors sind jedoch dazu verpflichtet, entsprechende Arbeits- und Schutzkleidung zu tragen. Zu einer Grundausstattung gehört in aller Regel ein weißer langer Laborkittel von winlab. Dieser muss lange Ärmel besitzen. Der Baumwollanteil wird mit mindestens 35 Prozent vorgeschrieben. Je höher der Baumwollanteil, desto besser. Synthetische Stoffe sind grundsätzlich leichter entflammbar. Diese genauen Bestimmungen der Zusammensetzung der Materialien des Kittels schreibt das Arbeitsschutzgesetz vor. Der Labormantel wird umgangssprachlich als Laborkittel bezeichnet. Die modernen Kittel besitzen unterschiedliche Formen. Sie sind teils gerade geschnitten, doch ebenso gibt es moderne sowie figurbetonte Schnitte. Der Arbeitgeber kommt für die Kosten der Arbeitskleidung auf. Die Mitarbeiter dürfen sich in der Regel ihr Wunschmodell aussuchen.
Schutz vor potenziellen Gefahren im Labor
Mit Straßenkleidung allein darf in einem Labor nicht gearbeitet werden. Der Mantel muss mit Druckknöpfen ausgestattet sein. Dieser wird stets verschlossen gehalten. Neben dem Baumwollanteil ist auf flammhemmendes Spezialgewebe zu achten. Zum Tragen des Labormantels wird vorgeschrieben, dass unter dem Kittel lange Kleidung getragen werden muss.
Im Labor wird teilweise mit Gefahrstoffen gearbeitet. Durch den Mantel wird das Personal nochmal geschützt, falls die Gefahrstoffe Spritzpartikel auf die Textilien versprühen. Somit ist die Haut zusätzlich geschützt. Falls es zu Bränden kommen würde, kann der Mantel durch die Druckknöpfe unmittelbar heruntergerissen werden. Der Labormantel bleibt beim Verlassen der Laborräume bzw. des Betriebes vor Ort. Eine eventuelle Kontaminierung kann somit minimiert werden. Der Baumwollanteil des Kittels wird durch geringen Anteil von synthetischen Stoffen verringert. Die Mitarbeiter sollten zudem Tücher und Schals während der Arbeit nicht anlegen, da diese leicht entflammbar sind. Laborfremde Personen, welche sich ohne Schutzkleidung kontaminieren könnten, erhalten vor dem Betreten der Laborräume einen Kittel. Sie sind zum einen durch den Kittel geschützt und zum anderen wird genauso wie beim Personal eine Kontaminierung vermindert.
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